Beschreibung
Das MINEUR ist in den Minen- und Grubenregionen von den Ardennen über die Vogesen bis nach Lothringen zuhause. Es ist ein Taschenmesser von beispielhaftem Purismus und in seiner Einfachheit von größter Schönheit. Um die Zustände zu beschreiben, die in den Erz- und Kohlebergwerken in der Mitte des 19. Jahrhunderts geherrscht haben, muß man den Roman GERMINAL von Emile Zola zu erwähnen. Er schrieb ihn im Jahr 1866 nach dem Beginn des ersten großen Streiks der Mineurs von Anzin und schildert darin die Arbeit unter Tage als eine Hölle, in der unglaubliche Temperaturen, Feuchtigkeit und Staub herrschten. „Gueules-Noires“ nennt der Volksmund die Kumpel (gueule=Fresse und noir=schwarz). Hinzu kommen die ständige Unfallgefahr im Schacht und die kargen Lebensumstände der zu großen Familien, die die Mineure mit ihrer geringen Entlohnung nicht ausreichend ernähren konnten. Die Frauen verdingten sich deshalb als Wäscherinnen und man versuchte ein Stück Garten zu ergattern, um wenigstens das Notwendigste zum Überleben anbauen zu können.
Das MINEUR ist ein solides, vielseitiges Taschenmesser, sowohl Werkzeug wie unverzichtbarer Begleiter. Man erzählt von ihm, daß die Kumpel es unter Tage geöffnet im Stiefelschaft mit sich führten, um sich der aggressiven Ratten im Schacht zu erwehren. Zu Hause war es dann Helfer bei der Gartenarbeit oder in der Küche. Bei Tisch war es oft das einzige Besteck. Taschenmesser die solche Ansprüche zu erfüllen haben, müssen festen Halt in der Hand bieten und über eine vielseitige Klinge verfügen. Daß sie für ihre Kundschaft auch erschwinglich sein sollten, war eine zusätzliche Herausforderung für die Messerschmiede. Aber alles erfüllt ein MINEUR mit seinem ergonomischen Griff und seiner Klinge mit nach oben weisender Spitze. Auch wenn sich die Lebensumstände seitdem grundsätzlich gewandelt haben und die letzten Minen in Frankreich 2005 schlossen, das MINEUR bleibt eine Ikone der Grubenregionen.
Da die Werkzeuge für die Herstellung der traditionellen Fourniture, mit der die französischen Messerschmiede das MINEUR herstellten, abgearbeitet waren und dringend erneuert werden mußten, hat PassionFrance die Gelegenheit ergriffen und zusammen mit der Schmiede einige konstruktive Verbesserungen vorgenommen, um Schwächen der alten Fourniture, wie aufschlagende Klingen usw, zu beseitigen. So entstand wieder seine ursprüngliche Form mit sauberer Linienführung und aufschlagfreier Klinge, die ab jetzt nicht nur PassionFrance® , sondern allen Messermachern zur Verfügung steht.
Heimatregion Elsaß Lothringen Ardennen
Klinge: 12C27 mit angehobener Spitze und Fehlschärfe, aufschlagfrei durch Poncetage
Klingenlänge x Breite x Stärke: 88mm x 17mm x 2,8mm
Voller Griff ohne Backen aus stabilisierter gestockter Buche, Länge 105mm
Gesamtlänge offen: 193mm
Gewicht: 70g
Copyright 2025 © PassionFrance®
Warnhinweise und Sicherheitsinformationen:Schnittverletzungen: Die häufigste Gefahr bei der Verwendung von Messern ist das Risiko von Schnittverletzungen. Scharfe Klingen können schnell durch Haut und Gewebe dringen. Abrutschen des Messers: Ein unsachgemäßes oder zu starkes Drücken kann dazu führen, dass das Messer abrutscht und unkontrollierte Bewegungen entstehen, die Verletzungen verursachen können. Verletzungen durch Stürze: Messer sollten niemals ungesichert oder in der Nähe von Tischkanten abgelegt werden, um zu verhindern, dass sie herunterfallen und jemanden verletzen. Stumpfe Messer: Stumpfe Messer stellen ein größeres Verletzungsrisiko dar, da sie mehr Kraft erfordern und leichter abrutschen können. Messer sollten daher regelmäßig sachgemäß nachgeschärft werden. Nicht bestimmungsgemäße Nutzung: Das Verwenden eines Messers für Aufgaben, für die es nicht vorgesehen ist (z.B. als Hebelwerkzeug), kann nicht nur die Klinge beschädigen, sondern auch zu Unfällen führen.